Online-Seminar

Gewalt gegen Frauen mit Journalismus begegnen

Ein Screenshot der Studie „Geschlechtsspezifische Gewalt im deutschen Fernsehen. Eine Medieninhaltsanalyse“
Foto: MaLisa Stiftung

Teil der Lösung werden: Wie gehen wir in der journalistischen Arbeit bewusst mit dem Thema Gewalt gegen Frauen um?

Geschlechtsspezifische Gewalt ist eine ernstzunehmende Realität in unserer Gesellschaft. 2021 wurde die erste repräsentative Untersuchung zur Darstellung geschlechtsspezifischer Gewalt im deutschen Fernsehen veröffentlicht. Eine repräsentative Studie zur Berichterstattung zu dem Thema in Tageszeitungen kam zu ähnlichen Ergebnissen. Die Untersuchungen zeigen deutliche Handlungsbedarfe für die Medienbranche. Die Art der Berichterstattung kann sensibilisieren, Stereotype herausfordern und zur Veränderung der gesellschaftlichen Einstellungen beitragen.

Das Seminar beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie ein reflektierter, professioneller Umgang mit dem Themenkomplex in verschiedenen journalistischen Formaten (on- und offline) gestaltet werden kann. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln. Die Teilnehmenden lernen Geschlechterstereotypen zu vermeiden, auf einen genauen Umgang mit Sprache zu achten und unterschiedliche Perspektiven zu beleuchten.

 

Seminarinhalte

Begriffsbestimmung geschlechtsspezifischer Gewalt, Gesetzeslage, aktuelle Forschungsergebnisse zur Berichterstattung, Analyse & Diskussion, Hinweise zur zielgruppengerechten Berichterstattung und Bildsprache, Good-Practice-Beispiele, Tools & Tipps

Dauer

7 Stunden mit Pausen

Preis

80,00 Euro / 40,00 € für Studierende und Auszubildende

Seminarleitung

Karin Heisecke

Karin Heisecke ist Leiterin der MaLisa Stiftung, die sich für die Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen, die Überwindung einschränkender Rollenbilder und für gesellschaftliche Vielfalt einsetzt, mit Fokus auf der Repräsentation der Geschlechter in den audiovisuellen Medien und in der Musikbranche. Die Stiftung initiiert Studien, fördert die Vernetzung und Zusammenarbeit relevanter Akteur*innen sowie die Entwicklung und Umsetzung gemeinsamer Lösungsansätze. Die MaLisa Stiftung und das Grimme Institut kooperieren zum Thema “geschlechtsspezifische Gewalt im deutschen Fernsehen” seit der Veröffentlichung der gleichnamigen Studie im November 2021.

Karin Heisecke ist Expertin für Geschlechterfragen, insbesondere zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen, und ist zu diesen Themenfeldern seit mehr als zwei Jahrzehnten international und in Deutschland als Politik- und Strategieberaterin und Dozentin, u.a. für Journalismus- und Filmschulen, tätig. Die Kampagnen, die sie entwickelt und umgesetzt hat, involvierten u.a. Brötchentüten, Frauenmagazine, Musikvideos und schauspielernde Politikerinnen.