Das gemeinsame Projekt „doku.klasse“ von doxs! dokumentarfilme für kinder und jugendliche und der Grimme-Akademie in Kooperation mit ZDF/3sat, Deutschlandradio Kultur und der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) begleitet in 2022 zum neunten Mal die „Ab 18!“-Ausschreibung von ZDF/3sat.
Hier treffen Filmemacher*innen auf ihre junge Zielgruppe. In der doku.klasse bietet sich den Dokumentarist*innen die Gelegenheit, ihre Projektideen im Rahmen von eintägigen Workshops des Duisburger Festivals doxs! zu präsentieren und gemeinsam mit jungen Erwachsenen noch vor Drehbeginn zu diskutieren. Im Rahmen der Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur gibt es für Bewerber*innen zudem die Chance, ihren Stoff als Hörstück zu realisieren.
Workshop mit Teilnehmer*innen der doku.klasse 2022. Foto: doxs!
doku.klasse 2022: Der 9. Jahrgang
Auch in diesem Jahr wurden viele spannende und interessante Themen eingereicht. Kilian Helmbrecht, Carsten Waldbauer & Antje Schneider und Angelika Herta konnten mit ihren Stoffen besonders überzeugen.
Die Stoffe handeln von der Beziehung zwischen Menschen und Tieren, einem Vater und Sohn-Cowboy-Duo und von der schwierigen WG-Suche in der Großstadt. Am 6.11.2022 und am 13.11. starten die Workshops mit den Teilnehmer*innen der doku.klasse zu „Von Mädchen und Tieren“ (Angelika Herta) und „Vaterland“ (Antje Schneider & Carsten Waldbauer).
Der gegenseitige Austausch bietet den Filmemacher*innen die Chance, sich unmittelbar mit den Sehgewohnheiten junger Publika auseinanderzusetzen. Die Jugendlichen wiederum sind am künstlerischen Prozess beteiligt und erfahren aus erster Hand, wie ein dokumentarisches Filmprojekt geplant und durchgeführt wird: Welche Form hat das Drehbuch bei einem Dokumentarfilm? Was macht ein gutes Exposé aus? Welchen Einfluss haben die Autor*innen auf den Film?
Ebenfalls im November präsentiert die Autorin Katharina Pethke auf dem doxs!-Festival ihre fertige 3sat-Produktion „Lale“. Im letzten Jahr wurde die doku.klasse im Workshop bereits von dem Stoff fasziniert, als die Filmemacherin davon erzählte, dass sie eine junge, schöne Frau dabei begleiten will, von sich einen persönlichen Avatar erstellen zu lassen. Mit Lale lernen die Betrachter*innen ein Model kennen, das sich vorstellen kann, ihren Job in Zukunft an die digitale Version von sich selbst abzugeben. Lale möchte sich endlich wichtigeren Dingen im Leben zuwenden, während ihr Avatar auf digitalen Fashion Weeks und Social Media Plattformen auftreten soll.
Das Projekt
Alle Autor*innen, die an der „Ab 18!“-Ausschreibung der Filmredaktion 3sat teilnehmen, können sich optional auch um das Stipendiatenprogramm der doku.klasse bewerben. Die Auswahl treffen je ein Vertreter von doxs!, der Grimme-Akademie und der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) in Absprache mit der Filmredaktion 3sat. Sie steht in keinem Zusammenhang mit der Entscheidung von 3sat, welche der eingereichten Treatments tatsächlich realisiert werden.
Hier treffen Filmemacher*innen auf ihre junge Zielgruppe. In der doku.klasse bietet sich den Dokumentarist*innen die Gelegenheit, ihre Projektideen im Rahmen von eintägigen Workshops des Duisburger Festivals doxs! zu präsentieren und gemeinsam mit jungen Erwachsenen zu diskutieren.
Stimmen aus der Klasse
Susanne Mi-Son Quester & Mieko Azuma – Regisseurinnen
„Für uns war die doku.klasse sehr inspirierend, und wir sind gespannt, was von den Vorschlägen und Erkenntnissen wir am Ende in den Film einfließen lassen können.“
Katharina Pethke – Regisseurin
„Mich interessieren gemeinsames Denken und eine konkrete Frage, die zum Anlass genommen wird, um über viel größere Dinge zu sprechen. Mit jungen Menschen an dieser Fragestellung gedanklich zu operieren, kann Dinge eröffnen, die vorher nicht gedacht waren.“
Pantea Lachin – Regisseurin
„Die doku.klasse ist das Tor zu einer mir mittlerweile unbekannteren Welt: Empfindungen, Denk- und Sichtweisen junger Erwachsener – umso wichtiger ist dieser Austausch mit ihnen. Ihre Perspektiven, Wünsche und Anregungen sind für mich und das Projekt essentiell.“
Andreas Bolm und Gerd Breiter - Regisseure
„Das ist eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von jungen Leuten aus ganz unterschiedlichen Bereichen, die sehr genau beobachtet und geübt darin ist, mit verschiedenen Formen des Dokumentarfilms konfrontiert zu werden. Eine solche Offenheit auch unkonventionellen, experimentellen Formaten gegenüber trifft man selten.“
Bengisu Yüksel – Teilnehmerin doku.klasse seit 2015
„Die doku.klasse ist für mich besonders: was sie ausmacht, ist, dass Dokumentaristen und potentielle Zuschauer zusammentreffen und sich austauschen, unmittelbar und auf Augenhöhe. Diesen Austausch mit den Filmemacher*innen empfinde ich als Gewinn für beide Seiten.“
Kontakt
Aycha Riffi
Referatsleitung Grimme-Akademie
Telefon: 02365 9189-46
Telefax: 02365 9189-89
E-Mail: riffi@grimme-institut.de