Kulturelle Implikationen medial konstruierter Stimmen

Medial konstruierte Stimmen

Eine farbige Darstellung eine Schallwelle
Foto: Pixabay.com

Seit der Einführung stimmbasierter Navigationsgeräte um das Jahr 2000 ist es zunehmend selbstverständlich geworden, dass digitale Apparate sich anhand menschlich klingender Stimmen mitteilen. Zwar datieren die Anfänge der elektronischen Stimmsynthese in die späten 1930er-Jahre. Dennoch war es vor der allgemeinen Verfügbarkeit ‚sprechender‘ Navis, Computer und Smartphones hauptsächlich das Privileg phantastischer Filme, Hörspiele und Fernsehserien, den Mediennutzer*innen eine Vorstellung von der Beschaffenheit künstlicher Stimmen zu vermitteln. Doch so wenig medial konstruierte Stimmen in fiktionalen Kontexten neutral sein können, so wenig neutral präsentieren sich die Stimmen rezenter Applikationen und Betriebssysteme. Dies zeigt sich etwa in der aktuell geführten Debatte um den inhärenten Sexismus bei Sprachassistenten wie Siri, Cortana und Alexa.

Ziel des Projekts ist die systematische Untersuchung medial zirkulierender Stimmentwürfe unter der leitenden Fragestellung, welche Sozialvorstellungen – z.B. von Angemessenheit, Autorität und Handlungsmacht – medial konstruierten Vokalitäten zugrunde liegen bzw. sich über diese mitteilen.

Die Projekt-Webseite finden Sie hier.

(Jun. Prof. Dr. Marcus Erbe, UzK / Aycha Riffi, Wolfgang Zielinski, GI)

Kontakt

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riffi@grimme-institut.de

 

 

 

 

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